Bei Erwachsenen kann es zu ähnlichen Problemen wie bei Kindern kommen. Selbst wenn das Gehör vom HNO Arzt oder von der Ärztin für gesund befunden wird, kann es dennoch Hörwahrnehmungsprobleme geben.
Auch Erwachsene können laute Umgebung als unangenehm empfinden oder stark durch Nebengeräusche abgelenkt werden.
Durch den größeren Erfahrungsschatz können Erwachsene aber besser damit umgehen.
Doch gibt es auch da Grenzen. Wenn Erwachsene sich zum Beispiel mit Freunden oder Bekannten treffen und in ein Restaurant gehen, so könnte das Zuhören anstrengend sein. Müdigkeit kann eine Folge sein. Arbeit in einem Großraumbüro wird als belastend empfunden. Die Folge ist eine Vermeidung dieser Situationen. Selbst die Berufswahl wird davon unbewusst beeinflusst.
Viele Erwachsene hatten schon in der Kindheit vor allem in der Schule ähnliche Probleme.
Stark betroffene Erwachsene leiden unter Schwerhörigkeit, Tinnitus oder Hyperakusis. Es ist für Betroffene ein sehr belastendes Thema. Es gibt genetische Faktoren und Krankheiten, die Schwerhörigkeit begünstigen. Doch die Entstehung der Leiden können auch mit *traumatischen* Ereignissen im Leben zusammenhängen. Laute Konzerte, Discobesuche, ständig zu laut aufgedrehte Kopfhörer oder ein Knalltrauma können das Gehör nachhaltig schädigen. Doch auch auf Grund des Berufes können Hörbeeinträchtigungen entstehen. Bauarbeiter:innen, Orchestermitglieder:innen aber auch Lehrer:innen sind betroffene Berufsgruppen, wenn das Gehör nicht ausreichend geschützt wurde.
Die Haarzellen des Ohres können sich grundsätzlich regenerieren. Das dauert doppelt so lange wie die Zeit, der man sich einem Lärm ausgesetzt hat. Aber hat eine Haarzelle im Ohr wirklich Schaden genommen, so ist das ein nicht wieder gutzumachender.
Im Alter kann eine altersentsprechende Schwerhörigkeit entstehen. Es werden die höheren Töne mit der Zeit immer schlechter gehört. Für das Verstehen der Sprache wird aber das sensible Hören der hohen Töne benötigt. Es entsteht quasi so etwas wie eine Wahrnehmungsschwäche. Das Gesprochene kann von den umgebenden Geräuschen nicht mehr differenziert werden.
Das Entstehen eines Tinnitus wird durch Schwerhörigkeit begünstigt. Es müssen unterschiedliche Erkrankungen ausgeschlossen werden. Stress und körperliche Anspannung kann ebenfalls einen Tinnitus begünstigen. Doch nicht auszuschließen ist, dass der Tinnitus durch das Gehirn selbst "produziert" wird.
Einfach ausgedrückt kann das Gehirn durch den Tinnitus versuchen, das Ungleichgewicht des Hörens des linken und des rechten Ohres auszugleichen. Auch der Verlust von bestimmten Frequenzen versucht das Gehirn auszugleichen, indem es selbst diese Frequenzen erzeugt.
Bei Beschädigung oder einer Schwerhörigkeit ist oft ein Hörgerät notwendig. Trotzdem kann durch ein Hörwahrnehmungstraining die Situation zumindest stabilisiert oder auch ein wenig verbessert werden.
So lange eine Weiterleitung des Schalls durch das Mittelohr in das Innenohr stattfindet und die Weiterleitung auch über den Hörnerv funktioniert, kann ein Hörwahrnehmungstraining hilfreich sein. Das Gehirn ist bis ins hohe Alter lernfähig.
Wenn also über die Luftleitung noch Frequenzen ins Gehirn weitergeleitet werden kann, ist ein Training möglich.
Nach einer genauen Hörwahrnehmungsdiagnostik wird eine individuell angepasste Musik-Trainings-CD erstellt, die täglich 20 Minuten pro Tag über 9 bis 12 Wochen gehört werden soll.
Durch einen Re-Check werden die Veränderungen dokumentiert und kontrolliert. Auf der Ergebnisse wird eine weitere individualisierte Musik-Trainings-CD erstellt und wieder 9 bis 12 Wochen gehört.
Die Trainingsdauer beträgt etwa 1 bis 2 Jahre. Das entspricht 5 individualisierten Trainings-CDs.
Das Training wird zu Hause durchgeführt. Benötigt wird ein Kopfhörer und ein CD-Player.
Auf Grund von Vorerkrankungen, Alter und individueller Situation ist auch der Erfolg individuell zu betrachten.
Zur Beurteilung, ob ein BENAUDIRA Training geeignet ist, muss neben einer genauen medizinischen Abklärung auch eine Abklärung der Wahrnehmungsteilleistungen erfolgt sein.
Bei Interesse freue ich mich, wenn Sie sich melden.
Tel.: 0664 934 37 87
E-Mail: s.pueller@gmail.com