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Hörentwicklung und Rechtschreibschwäche

Das Gehör ist das wichtigste Sinnesorgane für die sprachliche Entwicklung. Obwohl vorgeburtlich alles angelegt wird, kann das Hören über die *Luftleitung* erst nach der Geburt in vollem Umfang arbeiten. Bis zum 4. Lebensjahr ist unser größtes Entwicklungspotential, um Sprechen zu lernen. Es beginnt mit ersten Wörtern, dann zwei-Wort-Sätzen bis hin zu größeren Sprachschüben, bei denen das Kind einen immer umfangreicheren Wortschatz entwickelt. Für den erfolgreichen Erwerb einer Sprache ist aber die Hörwahrnehmung von großer Bedeutung. Treten in dieser Phase der Sprachentwicklung häufige Mittelohrprobleme oder Erkältungen auf, ist das Kind immer wieder in seiner Hörwahrnehmung eingeschränkt und kann die akustische Umgebung nicht ausreichend verarbeiten. Das hörverarbeitende Gehirn kann diverse Teilleistungen nicht vollständig entwickeln.

 

Wichtig zu wissen: Die Rechtschreibentwicklung ist in hohem Maße von einer guten Hörverarbeitung und einer positiven Sprachentwicklung abhängig. 

 

Innerhalb der Diagnostik gibt es einen Test, der die Wahrnehmungstrennschärfe der gehörten Plosiva überprüft. Das Kind hört Pseudowörter, wie *eki* und muss das Wort nachsprechen. Oft kommt es vor, dass das Kind statt *eki* nun *eti* sagt. Der Grund dafür ist, dass die Laute *K* und *T* nicht feinsäuberlich getrennt wahrgenommen werden können. Beeinträchtigen nun häufige Krankheiten im HNO-Bereich das Hören, findet diese Trennung nicht ausreichend statt.

 

Das hat Auswirkung auf die Rechtschreibung. Was ich nicht hören kann, kann ich auch nicht verschriftlichen. Deutlich wird das oft bei einer Ansage. So wird schnell eine Kanne zur Tanne oder trinken zu drinken, weil auch das Wahrnehmen von *hart* und *weich* bei einer schlechten Hörwahrnehmung nicht ausreichend möglich ist. 

 

Ist das Legasthenie?